Treffpunkteuropa.de: Was ist die Climate Rally?
Kilian Osberghaus: Die Climate Rally ist eine Fahrradtour von München über Innsbruck nach Mailand, bei der wir Stopps in den drei Städten machen. In den drei Städten gibt es Events. Dort können Teilnehmer*innen mit interessierten Menschen aus dem Land und der Stadt in Kontakt kommen. Beispielsweise sind in München die zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden sowie der britische Generalkonsulat Simon Kendall dabei. Wir wollen mit der Climate Rally auf den nachhaltigen Personenverkehr aufmerksam machen.
Was ist eure Botschaft? Wie kamt ihr auf die Idee?
Die Idee entstand durch die italienische Botschaft in Berlin, welche Anfang des Jahres Kontakt zur LCOY Deutschland aufnahmen, ob man nicht eine Fahrradtour zur Youth COP und der Pre-COP, die Ende September in Mailand stattfinden, durchführen könnte.
Dabei ist die Botschaft nicht nur den Personenverkehr zu transformieren, sondern vor allem auch für ländliche Gebiete Gesamtkonzepte zu schaffen. Dies geschieht, indem die Menschen vor Ort und auch die junge Generation bei der Gestaltung der zukünftigen Mobilität miteinbezogen wird.
Was sind hierbei Herausforderungen und was sind die Hauptaufgaben?
Vor allem sind die beiden größten Herausforderungen das Sponsoring und die Logistik. Für das Sponsoring gründeten wir extra eine eigene Firma. Die Finanzierung erfolgt größtenteils durch ENIT-Italia, die italienische Zentrale für Tourismus.
Weiterhin stellt sich die Kommunikation mit den Menschen aus den drei Ländern in Europa als schwierig dar, denn manchen können auch nur die jeweilige Landessprache. Aktuell ist die Öffentlichkeitsarbeit herausfordernd, damit kurz vor der Climate Rallye möglichst viele Menschen erreicht werden.
Kilian Osberghaus bringt mit der Climate Rally einiges zusammen. Junge Menschen aus drei Ländern, Alpenüberquerung und Fahrrad sowie Sport und den Mobilitätswandel.
Worauf bist du schon jetzt stolz?
Die Hürden von der Idee bis zur Durchführung zu schaffen – in der Hoffnung, dass es unter den Hygieneregeln alles klappt. Von der Organisation bis zur Kommunikation über die Logistik bis zum Sponsoring: das waren alles Hürden, die wir überwunden haben. Mit der Durchführung der Climate Rally können wir dann am Ende unsere verfolgten Ziele erreichen.
Wie sportlich sind die Teilnehmer*innen eigentlich?
Dies ist ganz unterschiedlich: Menschen, die selten nur in der Stadt fahren oder andere, die regelmäßig in den Alpen fahren. Da müssen wir schon darauf achten. Die acht Tagestouren entsprechen einer Distanz von knapp 570 km mit 3700 Höhenmetern hoch und 4000 Höhenmetern runter.
Was ist euer Ziel? Was wünscht Ihr euch für einen Radverkehr in Deutschland?
Unser Ziel ist es Visionen und Ideen für nachhaltigen Personenverkehr zu sammeln für alle drei beteiligten Länder, vor allem mit dem Aspekt des CO2-neutralen Verkehrs und dem besseren Ausbau von Radwegen.
Viele Ideen entstehen sicherlich während der Eventtage, bei denen man unterschiedliche Menschen treffen wird. Zusätzlich produzieren wir während der Climate Rally einen Film, der nachher spannende Eindrücke präsentieren wird.
Kann man Österreich, Italien und Deutschland im Radverkehr vergleichen?
Das kann ich jetzt noch nicht sagen, sondern erst nach der Tour. In Deutschland merkt man, dass der Radverkehr von Stadt zu Stadt unterschiedlich ist. Ich freue mich umso mehr, während der Tour erfahren zu können, wie der Radverkehr in den verschiedenen Ländern und den durchquerenden Regionen aussieht. Das wird echt spannend!
Vielen Dank für das Gespräch!
Anmerkung der Redaktion: Das Interview fand wenige Tage vor Tour-Start statt. Mehr Informationen zur Climate Rally finder ihr hier.
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