Diese Türkei gehört nicht zu Europa - commentaires Diese Türkei gehört nicht zu Europa 2016-07-27T22:44:44Z https://www.treffpunkteuropa.de/diese-turkei-gehort-nicht-zu-europa#comment22114 2016-07-27T22:44:44Z <p>@Alexander Peters</p> <p>Und wie ein Kommentar zu verstehen ist, ergibt sich aus dem Kontext. Hier kannst du nachlesen, wie viele Menschen an Europas Grenzen sterben :</p> <p><a href="http://www.wiwo.de/politik/europa/hohe-opferzahlen-mehr-als-3600-tote-fluechtlinge-im-ersten-halbjahr/13876606.html" class="spip_url spip_out auto" rel="nofollow external">http://www.wiwo.de/politik/europa/hohe-opferzahlen-mehr-als-3600-tote-fluechtlinge-im-ersten-halbjahr/13876606.html</a></p> <p>Bei so viel Missachtung europäischer Werte an den EU-Außengrenzen über so lange Zeit müsste doch dann auch gelten, die EU gehört nicht mehr zu Europa. Oder liege ich da falsch ?</p> Diese Türkei gehört nicht zu Europa 2016-07-27T21:12:36Z https://www.treffpunkteuropa.de/diese-turkei-gehort-nicht-zu-europa#comment22113 2016-07-27T21:12:36Z <p>Sehr geehrter « mister-ede »,</p> <p>wie eine « Überschrift zu verstehen ist », hat sich schon häufig durch Lesen des darunter befindlichen Textes herausfinden lassen ...</p> Diese Türkei gehört nicht zu Europa 2016-07-27T15:34:35Z https://www.treffpunkteuropa.de/diese-turkei-gehort-nicht-zu-europa#comment22112 2016-07-27T15:34:35Z <p>Weil es selbst für Asylberechtigte keine regulären Wege nach Europa gibt, ertrinken im Mittelmeer im Schnitt jeden Tag knapp 20 Schutzsuchende, jeden Monat 500. Ich denke, Europäer, die so ein Sterben zulassen, sind wohl keine guten Ratgeber, wenn es um Werte geht. Außerdem wäre es völkerrechtswidrig, den türkischen Teil von Europa einfach abzusprengen (oder wie auch immer die Überschrift zu verstehen ist).</p> Diese Türkei gehört nicht zu Europa 2016-07-24T11:05:36Z https://www.treffpunkteuropa.de/diese-turkei-gehort-nicht-zu-europa#comment22111 2016-07-24T11:05:36Z <p>SCHANDE DURCH ANBIEDERUNG</p> <p>Schrock spricht unerschrocken aus, was ist.</p> <p>Die EU-Demokratien - die Steinmeiers und Mogherinis - haben sich jahrelang von dem Gedanken, « Wandel durch Annäherung » leiten lassen : "Wozu denn die stressige Auseinandersetzung mit dem anti-demokratischen Unrecht ? Viel <code class="spip_code spip_code_inline" dir="ltr">klüger</code> (und <i>bequemer</i> !) ist doch, durch einträglichen Handel und <code class="spip_code spip_code_inline" dir="ltr">Dialog</code> eine allmähliche Wandlung zugunsten der Demokratie herbeizuführen. Wenn man Verbrecher nur lange genug als <code class="spip_code spip_code_inline" dir="ltr">lupenreine Demokraten</code> verwöhnt oder ungefestigte Bananenrepubliken als <code class="spip_code spip_code_inline" dir="ltr">Beitrittskandidaten</code>, dann werden sie sich schon irgendwann auch in solche verwandeln."</p> <p>Einen Wandel gab es auch - aber <i>zuungusten</i> der Demokratie. Wie zu Chamberlainzeiten wirkt die parlamentarische Demokratie gestrig und ist überall auf dem Rückzug. Der arabische Frühling ist gescheitert und den Ukrainern hat ihr Setzen auf das demokratische Europa, Gebietsverluste, tausende Tote und Dauerwirtschaftskrise gebracht. Im Osten ist der europäisch-demokratische Weg damit erledigt : In dem Elend landen, in dem man die Ukrainer sitzen ließ, wird kein Russe/ Weißrusse wollen. Putin, 2012 noch von Massenprotesten bedroht, ist heute als Krim- und Syriensieger unanfechtbar. Vom demokratischen Politkowskaja-und-Njemtzow-Rußland bleibt nur der Friedhof, auf dem sie liegen ; der Gezi-Park-Türkei von 2013 blüht dasselbe.</p> <p>Nein, die EU-Demokratien strahlen nicht mehr auf die Diktaturen aus - dafür jetzt diese auf sie : Heute kämpfen nicht mehr Putin und Erdogan ums politische Überleben wie 2012/13, sondern Merkel und Hollande. Der neue Chic des Führertums hat ihnen innerhalb der EU Widersacher - Orban, Kaczynski - beschert und bei den kommenden Wahlen sitzen Ihnen sogar im eigenen Land die von Putin finanziell, medial und geheimdienstlich kräftig unterstützten Petrys und le Pens im Nacken.</p> <p>Schrock hat Recht : der Bruch mit der Türkei ist unvermeidlich - obwohl der Schaden für Europa noch größer sein kann, als von ihm umrissen. Nicht Flüchtlinge und Exportausfälle sind die Hauptgefahr. Die besteht vielmehr in dem sich abzeichneneden Bündnis der Diktatoren. Erdogan hat sich für den Flugzeugabschuß kürzlich entschuldigt und reist demnächst nach Moskau. Da Brüssel und Berlin seit der Krim-Invasion die militärische Schwäche und die Gazprom-Abhängikeit Europas nicht ernsthaft vermindert haben, kann ein Erdogan-Putin-Pakt zum Albtraum werden : Die bisher noch nicht von Rußland kontrollierte EU-Energieversorgung fließt hauptsächlich durch türkische Leitungen. Neue Erpressungsmittel - für Putin vielleicht die günstige Gelegenheit, endlich den Rest der ukrainischen Beute militärisch einzusammeln ...</p> <p>Vor dem frühen Widerstand gegen die Unrechtsregime haben sich die Demokratien Europas gedrückt ; der späte, vor dem sie sich nicht werden drücken können, wird sie ein Vielfaches an Opfern kosten.</p> <p>Eine Politik der « Schande durch Anbiederung » hat eben Ihren Preis.</p>