In eigener Sache: Internationales Medienseminar 2017 in Frankfurt/Main

, von  Die Redaktion von treffpunkteuropa.de

In eigener Sache: Internationales Medienseminar 2017 in Frankfurt/Main
Sonnenaufgang in Frankfurt, Blick auf die EZB: Ein Wochenende mit neuen Impulsen für die europäische Öffentlichkeit Foto: treffpunkteuropa.de

Wie können treffpunkteuropa.de und die europäischen Partnerredaktionen effektiver kooperieren und damit ihren Beitrag zu einer europäischen Öffentlichkeit leisten? Mit dieser Thematik beschäftigten sich Teilnehmer*innen aus fünf europäischen Staaten am vergangenen Wochenende auf dem ersten internationalen Medienseminar in Frankfurt.

Zum ersten Mal seit seinem Bestehen hat treffpunkteuropa.de gemeinsam mit den Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) Deutschland ein internationales Medienseminar organisiert, um der Zusammenarbeit mit den Partnerredaktionen Taurillon,The New Federalist, Eurobull und El Nueva Federalista neue Impulse zu geben. In Frankfurt am Main, der internationalsten Stadt Deutschlands und dem Sitz der Europäischen Zentralbank, entwickelten die Teilnehmer*innen über drei Tage vielversprechende neue Konzepte für die Weiterentwicklung der transnationalen journalistischen Kooperation. Neben Vertreter*innen der englisch- und französischsprachigen Partnerredaktionen waren ebenfalls Mitglieder aus dem Bundesvorstand und Kreisverbänden der JEF, Autor*innen und Übersetzer*innen der verschiedenen Sprachversionen sowie Vertreter*innen weiterer pro- und paneuropäischer Medienprojekte anwesend. Diese bunte inhaltliche Mischung wurde durch die unterschiedliche Herkunft der Teilnehmer*innen aus Deutschland, Frankreich, Polen, Italien und Belgien abgerundet.

Vereint in Frankfurt

Für die Mitglieder der teilnehmenden Redaktionen sowie die Autor*innen der verschiedenen Sprachversionen erfüllte das Medienseminar den wichtigen Zweck des persönlichen Austauschs über Erfolge und Arbeitsweise. Trotz des gemeinsamen Ziels einer europäischen Öffentlichkeit zeigten sich sehr unterschiedliche Herangehensweisen der Redaktionen, sodass der Perspektivenwechsel zwischen den Redaktionen sehr bereichernd und produktiv war. Dies zeigte sich insbesondere in den Workshops, an denen die Teilnehmer*innen unter Anleitung der anwesenden Chefredakteur*innen über neue Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Projekten, die Rekrutierung von Autor*innen und Übersetzer*innen, die Erhöhung der Reichweite der Sprachversionen sowie die verstärkte Kooperation der Redaktionen untereinander. Die Ergebnisse der Workshops haben einen sehr großen Mehrwert für die weitere Arbeit der Redaktionen und insbesondere für treffpunkteuropa.de. In Zukunft werden die Chefredaktionen noch enger zusammenarbeiten, um gemeinsam zu wachsen.

Teilnehmer*innen des Medienseminars beim Besuch der FAZ

Herausforderung: Europa erklären

Im Rahmen des Seminars hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, von der Expertise zweier Journalisten profitieren zu können. Jonas Jordan, Volontär bei der Gelnhäuser Neue Zeitung, gab den Teilnehmer*innen eine Einführung über die Einstiegsmöglichkeiten im Journalismus und internationale journalistische Netzwerke. Aus der Perspektive des Lokaljournalismus berichtete Jonas Jordan über die Schwierigkeiten, den Bürger*innen Europa zu nahezubringen; die Herausforderung von Lokaljournalist*innen sehe er darin, den Bezug zwischen EU-Politik und dem Leben der Bürger*innen zu erklären. Im Rahmen des Besuchs bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung tauschten sich die Teilnehmer*innen mit Dr. Thomas Gutschker, Politikredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagzeitung, über verschiedene Themen aus. Neben den Arbeitsprozessen einer der renommiertesten deutschen Zeitungen wurden bei dem Austausch mitunter die Herausforderungen für Journalist*innen durch neue Medien, ethische Anforderungen und nachlassendem Vertrauen der Bürger*innen in die Presse thematisiert.

Europaweite Vernetzung im Journalismus: Der Weg zur europäischen Öffentlichkeit

Eine große Bereicherung für das Seminar war die Vorstellung europäischer Medienprojekte. Adrian Garcia-Landa präsentierte das Projekt Europhonica, in dessen Rahmen Bürger*innen von Bürgerradio-Projekten aus verschiedenen Mitgliedsstaaten während der Sitzungswoche im Europäischen Parlament eine multilinguale Radiosendung produzieren. Mit dem deutschen Radioprojekt Kiez.fm, für das Adrian Garcia-Landa tätig ist, hat treffpunkteuropa.de bereits in der Vergangenheit zusammengearbeitet und wird dies auch in Zukunft verstärkt tun. Als neuen Kooperationspartner konnten treffpunkteuropa.de und die Partnerredaktionen das Online-Magazin Meetinghalfway gewinnen. Meetinghalfway-Chefredakteurin Anja Meunier erläuterte das Konzept des Magazins mit Fokus auf gesellschaftlichen Themen und Übersetzungen der Artikel in bis zu 19 Sprachen. David Zühlke, Social Media Manager von treffpunkteuropa.de und SEO von Stand Up for Europe stellte das Onlinemagazin von Stand Up for Europe vor, welches regelmäßig Artikel von treffpunkteuropa.de teilt.

Die Schaffung einer gemeinsamen europäischen Öffentlichkeit war auch Thema der Podiumsdiskussion, an der unter Moderation von treffpunkteuropa.de-Redakteur Arthur Molt der JEF-Bundesvorsitzende Manuel Gath, Adrian Garcia-Landa vom Radioprojekt Kiez.fm sowie Dr. Hendrik Schott, Vorsitzender des Europäischen Journalistenverbands teilnahmen. Neben der Wahrnehmung der Europäischen Union als geschlossenen Raum aus der Außen- und Innenperspektive standen als Themen die Repräsentation junger Menschen in Europa, die Kommunikationsschwierigkeiten der europäischen Institutionen sowie die Rolle von Medien im Mittelpunkt der Diskussion. Im Austausch mit den Teilnehmer*innen des Medienseminars betonten die Gäste auf dem Podium die Relevanz europaweiter Projekte im Bereich der Medien als unverzichtbarer Grundstein für eine europäische Öffentlichkeit.

Seminar als Rückenwind für die Zukunft

Der Dank der Redaktion gilt allen, die zum Gelingen dieses Medienseminars beigetragen haben, beginnend bei der Unterstützung durch die JEF Deutschland bei der Organisation über die Teilnahme der Partnerredaktionen bis hin zu den Gästen und Vortragenden.

Die Redaktion von treffpunkteuropa.de ist mit den Ergebnissen des Seminars sehr zufrieden, da vor allem im Bereich der Kooperation mit den Partnerredaktionen und anderen Medien sowie der konzeptionellen Weiterentwicklung des Magazins wichtige Fortschritte erzielt werden konnten. Der Fokus der Redaktion liegt darauf, die neuen Impulse zeitnah zu implementieren, damit treffpunkteuropa.de weiterhin als wichtiger Akteur seinen Beitrag zur Schaffung einer europäischen Öffentlichkeit und damit einem Herzstück der europäischen Integration leistet.

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